Wissenschaftsfreiheit
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Wissenschaftsfreiheit

Grundlage für Fortschritt und Demokratie

In den kommenden Jahren müssen Lösungen für eine Vielzahl globaler Herausforderungen gefunden werden. Wissenschaftler* innen müssen die Freiheit haben, nach Lösungen zu suchen, nach der Wahrheit zu streben und ihre Erkenntnisse in ihrer Forschung, Lehre und im Diskurs weiterzuvermitteln. Wissenschaftsfreiheit ist unverzichtbar. Sie muss geschützt werden.“

Robert Quinn, Executive Director Scholars at Risk
Bedeutung
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Was ist Wissenschaftsfreiheit und warum ist sie wichtig?

Wissenschaftsfreiheit bezeichnet das Recht von Forschenden, frei in der Wahl ihrer Fragestellungen, und der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse zu sein – ohne politische, wirtschaftliche oder ideologische Einflussnahme. Sie ist in vielen Demokratien, wie in Deutschland (), grundrechtlich geschützt. 
Ihre Bedeutung liegt darin, dass nur unabhängige verlässliche Erkenntnisse hervorbringen kann – als Grundlage für gesellschaftlichen Fortschritt, Innovation und informierte politische Entscheidungen. 

Dimensionen der Wissenschaftsfreiheit

🔬 Freiheit der Forschung
📚 Freiheit der Lehre
🏛️ Autonomie von Institutionen
🌍 Internationale Zusammenarbeit
📢. Freiheit der Veröffentlichung

Wo ist Wissenschaftsfreiheit bedroht oder eingeschränkt?

In vielen Ländern ist Wissenschaftsfreiheit zunehmend bedroht – durch autoritäre Regime, politische Zensur, ideologischen Druck oder die Einschränkung internationaler Kooperationen. Forschende werden verfolgt, ihre Arbeit verboten oder manipuliert. Besonders betroffen sind Regionen mit eingeschränkter Meinungsfreiheit, wie Teile Asiens, Afrikas oder Osteuropas. Aber auch in demokratischen Staaten gerät die Wissenschaft unter Druck – etwa durch populistische Bewegungen, die wissenschaftliche Fakten infrage stellen oder gezielt diskreditieren.

Wissenschaftsfreiheit in Deutschland

In Deutschland ist die Wissenschaftsfreiheit durch Artikel 5 des Grundgesetzes besonders geschützt. Forschende dürfen frei forschen und lehren – doch diese Freiheit hat auch Grenzen, etwa bei ethischen Fragen, dem Tierschutz oder der öffentlichen Sicherheit. Aktuelle Herausforderungen sind u. a. politischer oder gesellschaftlicher Druck auf Forschungsthemen, die starke Abhängigkeit von Drittmitteln sowie wachsende bürokratische Hürden im Wissenschaftsbetrieb.
Doch auch in Deutschland sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zunehmend Anfeindungen ausgesetzt, besonders seit der Corona-Pandemie. Vor allem in sozialen Netzwerken und in sensiblen Forschungsbereichen berichten Forschende, dass sie bereits Beleidigungen oder Angriffe erlebt haben. Die Initiative des Bundesverbands Hochschulkommunikation bietet Unterstützung bei der Bewertung und Bewältigung solcher Bedrohungen.

Hinweise auf die Wissenschaftsfreiheit finden sich auch in und in .

Folgen eingeschränkter Wissenschaftsfreiheit

Wenn Wissenschaft nicht frei arbeiten kann, hat das weitreichende Konsequenzen: Innovationen werden ausgebremst, kreative Köpfe wandern ins Ausland ab (Brain Drain) und das sinkt. Langfristig schwächt dies nicht nur den Forschungsstandort, sondern auch demokratische Strukturen, die auf unabhängiger Information und kritischem Diskurs basieren

Schutz
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Wie kann Wissenschaftsfreiheit geschützt werden?

Wissenschaftsfreiheit braucht starken rechtlichen Schutz, der Forschung und Lehre unabhängig hält. Internationale Solidarität unter Forschenden und Institutionen hilft, Druck von außen abzuwehren. gewährleistet, dass Entscheidungen in der Wissenschaft eigenständig getroffen werden können. Außerdem fördern offene Wissenschaft () und ein freier, transparenter Diskurs den Zugang zu Wissen und stärken die Unabhängigkeit der Forschung.