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DAAD-Alumnivereine: Wichtige Partner Deutschlands

Gruppenbild der Vertreterinnen der DAAD-Alumnivereine in Bonn 2025
© Eric Lichtenscheidt

Wie kann in einer Welt der Krisen und Konflikte Alumniarbeit effektiv gestalten werden? Mit dem vierten Treffen der DAAD-Alumnivereine aus aller Welt gab der DAAD wichtige Impulse und feierte mit den ehemaligen Geförderten seinen 100. Geburtstag. Dabei wurde deutlich: Vielfalt ist Stärke – und Austausch ein wichtiger Schlüssel zur Lösung kleiner und großer Probleme.

Alumnivereine als wichtige Partner Deutschlands

Beim vierten Treffen der DAAD-Alumnivereine aus aller Welt Ende März 2025 in Bonn wurde ein Geist des Miteinanders spürbar: Rund 80 Vereinsvertreterinnen und Vertreter von 60 DAAD-Alumnivereinen aus über 40 Ländern kamen auf Einladung des DAAD für vier Tage zusammen, um neue Kontakte zu knüpfen und gemeinsame Vorhaben zu entwickeln. „Die Veranstaltung ist ein großes Highlight unseres Jubiläumsjahres“, so Dr. Kai Sicks, Generalsekretär des DAAD, in seiner Begrüßung. „Die DAAD-Alumnivereine sind für uns essenzielle Partner, wenn es darum geht, unsere Vision – Wandel durch Austausch – voranzutreiben. Zudem tragen sie zu einer Verbundenheit mit Deutschland, dem DAAD und den deutschen Hochschulen bei.“ Die Rolle des DAAD und seiner Alumnae und Alumni als Katalysatoren der bilateralen Verständigung unterstrich Ralf Beste, Leiter der Abteilung Kultur und Gesellschaft im Auswärtigen Amt. „Aus deutscher Sicht vollzieht die Weltordnung gerade einen radikalen Wandel“, so Beste, der die Teilnehmenden ermutigte, in ihren Heimatländern über Deutschland zu berichten. „Sie sind glaubwürdige Botschafter unseres Landes.“

Die Podiumsdiskussion beschäftigte sich daher besonders mit der akademischen Zusammenarbeit und der Alumnivernetzung in einer multipolaren Welt. Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge, Direktorin des German Institute of Development and Sustainability (IDOS), referierte in ihrer Keynote Speech zur Nachhaltigkeitspolitik in Zeiten globaler (Un-)Ordnung.

Video vom Treffen der DAAD-Alumnivereine - März 2025

Video vom Treffen der DAAD-Alumnivereine - März 2025 Video vom Treffen der DAAD-Alumnivereine - März 2025 ©

Alumniarbeit erfolgreich gestalten

Wenn Dr. Sevinj Rzayeva, Professorin und Direktorin des Instituts für Germanistik an der Slawistischen Universität Baku, an ihre drei DAAD-geförderten Forschungsaufenthalte an der Freien Universität Berlin zurückdenkt, erinnert sie sich an eine intensive Zeit voller spannender Diskussionen, neuer Kontakte und wertvoller Erfahrungen, die sie bis heute prägen. „Als Germanistin war es für mich ein Traum, in Deutschland zu recherchieren und dabei die Kultur und Mentalität der Menschen kennenzulernen“, so Rzayeva. Seit 2023 engagiert sie sich deshalb als Vorsitzende des DAAD-Alumnivereins Aserbaidschan. „Dabei ist mir auch die Vernetzung mit anderen DAAD-Alumnivereinen wichtig: zur Organisation gemeinsamer Veranstaltungen, aber auch zum Dialog über Ideen oder Meinungen.“   

Um voneinander zu lernen und Kenntnisse zu vertiefen bot die Veranstaltung vielfältige Formate, um den Herausforderungen der Alumniarbeit zu begegnen: Mit Fundraising, Mitgliedergewinnung, Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Projekt- und Veranstaltungsmanagement setzten sich die Alumnae und Alumni in Workshops auseinander.

Erfahrungen weitergeben

Wertvolle Anregungen für Prof. Dr. João Marcelo Brazão Protázio, Vorsitzender des DAAD-Alumnivereins REBRALINT (Rede Brasil-Alemanha para Internacionalização do Ensino Superior) und Mathematikprofessor an der brasilianischen Universidade Federal do Pará. „Fundraising ist für uns ein zentrales Thema“, betonte er. Besonders bereichernd seien zudem die Gespräche mit Vorsitzenden anderer lateinamerikanischer Alumnivereine gewesen. „Für den Herbst plant unser Verein einen Workshop zu den Auswirkungen des Klimawandels, den wir möglicherweise gemeinsam mit ihnen umsetzen.“ Auch asiatische, europäische und afrikanische Alumnae und Alumni nutzen die Veranstaltung zur stärkeren regionalen Vernetzung. Kontakte wurden ausgetauscht und u.a. die Vereinbarung getroffen, Veranstaltungen künftig hybrid zu gestalten, um eine digitale Teilnahme aus anderen Ländern des Kontinents zu ermöglichen. „Unser Verein existiert bereits seit über 30 Jahren“, so Prof. Dr. Abebe Dinku Belay, Vorsitzender des DAAD-Alumnivereins Association of Ethiopians Educated in Germany (AEEG). Der Alumniverein der Côte d'Ivoire etwa ist dagegen erst vor zwei Jahren gegründet worden. „Unsere umfangreichen Erfahrungen, etwa in der Mitgliedergewinnung und im Projektmanagement, geben wir gerne an unsere Kolleginnen und Kollegen weiter.“

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