Ziel 1 - Keine Armut

  • 2022-12-01
  • Janna Degener-Storr
Mikrofonstativ auf einer Bühne, Publikum im verschwommenen Hintergrund
© Getty Images/Patrick Daxenbichler

Poetry Slam über Armut in Deutschland

Ella Elia Anschein ist 25 Jahre alt und erzählt in einem Auftritt von der eigenen Kindheit. Dabei nimmt Elia ein Tabu-Thema in den Blick.

Ein junger Mensch spricht mit starker Stimme und klaren Worten ins Mikrofon. Er erzählt von seiner Mutter, der Kindheit. Von der Armut, die Elia begleitet hat, und der Scham, die damit einhergeht. Elia erzählt von „Armut im Kopf“, Gewalt auf dem Schulhof und dem Gefühl, nicht wichtig zu sein oder sich nicht dazugehörig zu fühlen. Elia zeigt Emotion und sagt Sätze, die im Ohr bleiben. Zum Beispiel: „Armut ist, das dritte Kind zu sein in einem Land, in dem das Armutsrisiko ab dem dritten Kind exponentiell ansteigt.“

Der Text sei autobiografisch, erzählt Elia in Interviews, zum Beispiel im und in der . Das Stück „Armut“ ist auf zu sehen. Zuvor hatte Elia es präsentiert. Ella Elia Anschein erntete viel Respekt dafür, so offen über das Problem der Armut in Deutschland zu sprechen.

Elia habe immer von einem Beruf zwischen Literatur und Bühne geträumt – und sich eine Theaterausbildung mit Auftritten auf Poetry Slams finanziert. Elias Texte beschäftigen sich auch mit anderen sozialpolitischen Themen. Elia hat mehrere Preise gewonnen, tritt auch auf politischen Veranstaltungen, Fachtagen und Konferenzen auf und gibt Schreibworkshops für junge Menschen. Seit der Spielzeit 21/22 ist Ella Elia Anschein am Schlosstheater Celle tätig.

Weiterführende Links

Entdecken Sie mehr Kulturtipps