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Promotion

Der nächste Schritt in der akademischen Karriere

Die Promotion bezeichnet den wissenschaftlichen Prozess zur Erreichung des Doktorgrades. Bei dem Doktortitel handelt es sich um den höchsten akademischen Grad, der von Universitäten verliehen werden kann.

In der Regel dauert eine Promotion an deutschen Hochschulen mehrere Jahre. Die Promotion dient der Qualifikation und Karriereentwicklung von . Sie hat aber auch eine immense Bedeutung für die Wissenschaft, da das Promovieren zur Weiterentwicklung des Wissens und beiträgt.

Was gehört alles zu einer Promotion?

Für die Zulassung zu einer Promotion an einer deutschen Hochschule müssen Forschende einen akademischen Studienabschluss vorweisen. Hierbei handelt es sich heutzutage in der Regel um einen Masterabschluss oder ein Staatsexamen. Aber auch Diplom- und Magisterabschlüsse können zur Promotion berechtigen.

Die Promotion kann in zwei wesentliche Bereiche unterteilt werden. Hierzu zählt zum einen die Dissertation, in der die wissenschaftlichen Erkenntnisse schriftlich dokumentiert werden. Aber auch eine mündliche Prüfung ist Bestandteil der Promotion. Diese Disputation dient der Verteidigung der Dissertation.

Während der Promotion werden Forscherinnen und Forscher von einem Doktorvater oder einer Doktormutter betreut. Hierbei handelt es sich um erfahrene , die Promovierende während Forschung, Dissertation und Disputation zur Erreichung des Doktorgrads unterstützen.

Welche Wege führen zur Promotion?

In Deutschland gibt es verschiedene Wege, um den Doktortitel durch eine Promotion zu erhalten. In den meisten Fällen entscheiden sich Promovierende für eine Individualpromotion an einer Universität, also das Promovieren durch eine Einzelarbeit. Sie bearbeiten ihr Forschungsthema eigenständig, stehen dabei aber während der gesamten Promotion in engem Austausch mit ihrer Betreuerin oder ihrem Betreuer.

Dabei können Doktorandinnen und Doktoranden beispielsweise an einer Fakultät in einer Universität promovieren und währenddessen als angestellt sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, die Promotion über ein Stipendium abzusichern oder extern zu promovieren und so den Doktortitel zu erhalten.

Aber auch die strukturierte Promotion ist eine Möglichkeit, um den Doktortitel zu erlangen. Diese Programme werden meist an Graduiertenkollegs durchgeführt. Die Promotion ist dann – wie der Name bereits verrät – in ein strukturiertes Programm eingebettet, das meist neben dem Promovieren zusätzliche Kurse und Workshops umfasst und eine engere Betreuung bietet.

Wie kann man eine Promotion finanzieren?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Doktorandinnen und Doktoranden, um ihre Promotion zu finanzieren. So können Promovierende beispielsweise an einer Universität als wissenschaftliche Mitarbeiterin oder wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt sein, um sich den Doktortitel zu erarbeiten. Bei einer solchen Haushaltsstelle oder einer über Drittmittel finanzierten Stelle können allerdings zusätzliche Aufgaben neben der Promotion dazugehören. Diese Aufgaben variieren je nach Position und Fakultät und können aus den Bereichen Forschung, Lehre oder Verwaltung stammen. Hauptziel ist es aber, während der Zeit der Anstellung als wissenschaftliche Mitarbeiterin oder wissenschaftlicher Mitarbeiter die Dissertation fertigzustellen und die Disputation durchzuführen.

Eine weitere beliebte Finanzierungsmöglichkeit für eine Promotion ist das . Dabei wird zwischen staatlichen, fach- und themenspezifischen Stipendien sowie Universitätsstipendien entschieden. An einer Promotion Interessierte müssen sich auf diese Promotionsstipendien bewerben.

Aber auch eine berufsbegleitende oder eigenfinanzierte Promotion ist möglich. Bei der berufsbegleitenden Promotion kann sich unter Umständen auch der Arbeitgeber an der Finanzierung beteiligen, während Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter promovieren.

Während der Promotion können Doktorandinnen und Doktoranden an einer Universität eingeschrieben sein. Sie gelten dann als Promotionsstudierende und können so alle Vorteile von eingeschriebenen Studierenden nutzen. Dies kann vor allem finanziell eine Entlastung während der Promotion darstellen.

Welche Bedeutung hat die Promotion?

Die Promotion hat für die akademische Karriere von Forschenden eine enorme Bedeutung. Denn die Erreichung des Doktorgrads stellt meist eine erste notwendige Qualifikation für die Erreichung einer Professur dar. Aber auch im wirtschaftlichen Kontext haben Promovierte nach der Erreichung des Doktortitels häufig bessere Chancen auf eine Position im Bereich Forschung und Entwicklung.

Zudem stellt die Zeit der Promotion eine wichtige Entwicklungsphase für die Promovierenden selbst dar. Denn während der Promotion können sie wichtige Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten wie kritisches Denken, Projektmanagement und Problemlösung festigen.

Doch nicht nur die Promovierenden selbst profitieren von Dissertation und Disputation. Auch für die Wissenschaft haben Doktorandinnen und Doktoranden eine große Bedeutung. Denn mit der Forschung für ihre Dissertation während der Promotion leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung ihres Fachgebiets sowie der Generierung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. So können die wissenschaftlichen Ergebnisse von Promotionen beispielsweise auch zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen oder Innovationen in Bereichen wie Medizin oder Technik vorantreiben.

Welche Unterschiede gibt es zwischen PhD und Doktortitel?

In der Praxis stellen Doktorgrad und das gleiche Niveau an akademischem Grad dar. Es gibt allerdings dennoch Unterschiede zwischen PhD und Doktortitel, die hauptsächlich in der Bezeichnung des Doktortitels oder regionalen Traditionen beim Promovieren liegen.

Während der Doctor of Philosophy vor allem im englischsprachigen Raum verwendet wird, findet der Doktortitel in vielen nicht-englischsprachigen Ländern Anwendung. Dazu zählen unter anderem Deutschland, Österreich und die Schweiz. Im Gegensatz zum PhD wird der Doktor in einer spezifischen Fachrichtung verliehen. Meist wird auch der Doktortitel direkt mit der Fachrichtung kombiniert, wie beispielsweise:

  • Dr. med. – Doktor der Medizin
  • Dr. rer. nat. – Doktor der Naturwissenschaften
  • Dr. phil. – Doktor der Philosophie

Dabei sind PhD-Programme meist stärker strukturiert als die Promotion zur Erlangung des Doktorgrades. Für einen PhD durchlaufen Doktorandinnen und Doktoranden in der Regel eine Kombination aus Kursen, Prüfungen sowie die intensiven Forschungsphase. Die Promotion für einen Doktortitel in Deutschland beispielsweise ist hingegen viel individueller gestaltet. Sie umfasst meist auch die wissenschaftliche Mitarbeit an einem Forschungsinstitut oder einer universitären Fakultät. Neben der Forschung sind Promovierende dann oft auch in der tätig.

Bei der Dauer unterscheiden sich beide Promotionsverfahren kaum, sie sind meist auf eine Zeit von drei bis fünf Jahren ausgelegt. Während dieser Zeit der Promotion müssen Doktorandinnen und Doktoranden ihre Forschungsarbeit durchführen, eine Dissertation anfertigen und diese dann in Disputation oder Rigorosum verteidigen.