Sofía González Gómez: „Mehr Fokus auf Bildung“

#DAADalumni4EU – Ideas for Europe – Sofia González Goméz, Spain

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#DAADalumni4EU – Ideas for Europe – Sofia González Goméz, Spain ©

Sofía González Gómez, 27, ist Doktorandin der Hispanistik beim Spanischen Nationalen Forschungsrat (CSIC) in Madrid und hat als Assistentin an der Universität Alcalá gearbeitet. Aktuell forscht sie über die liberale spanische Zeitung „El Sol” als intellektuelles und kulturelles Projekt der 1920er Jahre. 

„Im Juni 2019 bin ich von einem Forschungsaufenthalt an der Universität Köln wieder nach Spanien zurückgeflogen. Aber meine Verbindung zum DAAD ist geblieben. Ich freue mich, dass ich an spannenden Alumni-Events teilnehmen kann – an persönlichen Treffen vor der Corona-Pandemie wie auch an hybriden Veranstaltungen wie jetzt die zur Zukunft Europas. Das war eine großartige Gelegenheit, um über Themen zu diskutieren, die Europa und die Welt betreffen. Dank der Vielfalt in der Auswahl der eingeladenen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner habe ich dabei viel gelernt. Auch die interaktiven Elemente haben mir sehr gefallen.

Ich finde, dass Bildung ein extrem wichtiges Aufgabenfeld für die Europäische Union ist, weil sie Chancengleichheit sichern kann. Heute ist das wegen der Pandemie wichtiger denn je. Viele Kinder in Spanien haben nicht die nötigen Mittel, um an einem Online-Unterricht teilzunehmen. Jugendliche haben es schwer wegen der Wirtschaftskrise. In der aktuellen Statistik zur Jugendarbeitslosigkeit in Europa nimmt Spanien mit knapp 44 Prozent den Spitzenplatz ein – das ist schrecklich.

In den vergangenen Jahrzehnten haben Gelder aus dem Europäischen Sozialfonds dazu beigetragen, eine gute Bildungsinfrastruktur auch für Kinder aufzubauen, die in schwach besiedelten Regionen wohnen – wie etwa Castilla-La Mancha, wo ich herkomme. Das ist eine gute Investition in die Zukunft. Wenn man den Menschen dies alles ins Bewusstsein ruft, sollte das eigentlich dazu führen, dass sich mehr Menschen für die EU engagieren.

Bildung stärkt zudem die Fähigkeit der Bürgerinnen und Bürger zum kritischen Denken. Ich glaube, es wäre eine gute Idee, an Grundschulen und weiterführenden Schulen mit mehr Gewicht auf die Geschichte der Europäischen Union einzugehen. Meine Generation hat noch selbst erlebt, wie die EU wichtige Veränderungen in Spanien ausgelöst hat, aber den Jüngsten ist das vielleicht nicht mehr so nah.

Wenn wir eine starke EU wollen, brauchen wir eine solide Basis für alle Mitgliedsländer. In einer idealen EU sind alle willkommen, gemeinsam für eine Zukunft der Solidarität und Hoffnung zu arbeiten!“

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