Umweltbewusst ins Ausland

  • 2024-01-16
  • Gastbeitrag von Alumnus Komlan Godfried Amouzou
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Lächelnde Frau schaut während der Zugfahrt aus dem Fenster
© Getty Images/Pekic

Ein Studium oder Praktikum im Ausland, kann das Leben langfristig prägen und schafft neue Perspektiven. Doch ein Auslandsaufenthalt ist oft mit vielen Reisen verbunden. Das ist schlecht für das Klima. Hier finden Studierende Tipps, wie sie ihre Reisen in Zukunft umweltbewusster gestalten können.  

Reisen in Grün

Wer nachhaltiger reisen will, sollte sich zuerst überlegen, wie er oder sie von A nach B kommt. Zahlreiche Studien belegen, dass Flugzeuge mit Abstand die höchsten Treibhausgar-Emissionen verursachen, gefolgt von PKWs. Es ist daher empfehlenswert, auf Flugreisen und Autofahrten möglichst zu verzichten und stattdessen öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn zu benutzen. Das ist natürlich nicht immer möglich. Eine Reise von Tausenden Kilometern lässt sich mit Bus und Bahn nur schwer bewerkstelligen. Für kürzere Reisestrecken eignen sich öffentliche Verkehrsmittel dagegen gut. Jede und jeder sollte sich überlegen, ob nicht auch ein Reiseziel, das nicht ganz so weit entfernt ist, interessant sein kann. Ein weiterer Vorteil von öffentlichen Verkehrsmitteln: Man lernt auch leicht neue Leute und vor allem andere Reisende kennen. 

Sparsame Gäste

Bei der Auswahl der Unterkunft empfiehlt es sich, zertifizierte Öko-Unterkünfte zu buchen. Diese versuchen, unnötigen Energie- und Materialverbrauch zu vermeiden. Wer sich solche Unterkünfte nicht leisten kann oder will, kann trotzdem darauf achten, sparsam mit Handtüchern, Bettwäsche, Wasser und Strom umzugehen. Beim Duschen oder Geschirrspülen gilt: weniger ist mehr – weniger Wasserverbrauch ist mehr Umweltschutz. Auch mit Strom sollte man sparsam umgehen. Elektrische Geräte sollten ausgeschaltet werden, wenn sie nicht benötigt werden. Wo immer möglich, sollte eine natürliche Beleuchtung und Belüftung genutzt werden. 

Nachhaltiges Verhalten am Reiseziel

Wer bei einem Auslandsaufenthalt vor allem lokale Produkte bei lokalen Unternehmen einkauft, verhält sich nicht nur klimabewusst, sondern unterstützt zusätzlich die Wirtschaft vor Ort. Auch bei Freizeitbeschäftigungen und beim Sport kann man bewusste Entscheidungen für das Klima treffen. Skifahren zum Beispiel schadet der Umwelt, das Jagen oder Angeln von bedrohten Tierarten sollte man ebenfalls unbedingt unterlassen. 

Einkaufen und Verpackung

Wer unterwegs ist, kauft viel ein. Auf Reisen konsumiert man besonders oft Speisen und Getränke zum Mitnehmen und besucht kleine Lebensmittel- und Geschenkshops, die häufig Einwegplastiktüten und -behälter anbieten. Doch solche Verpackungen sind sehr umweltschädlich. Deshalb sollte man auch auf Reisen Mehrwegbehälter und -Beutel dabeihaben. Produkte, die von bedrohten Tier- und Pflanzenarten stammen oder sogar aus illegalen Kanälen stammen, sollten tabu sein. Die beste Wahl sind in jedem Fall lokale nachhaltige Produkte. 

Nicht immer ist es möglich, die eigenen Vorsätze beim Reisen perfekt umzusetzen. Manchmal muss man fliegen oder kann sich eine Öko-Unterkunft einfach nicht leisten. Doch auch kleine Verbesserungen zählen. Wenn viele Menschen zumindest ein bisschen bewusster reisen, dann macht das auf jeden Fall einen Unterschied für das Klima. 

Mit der Kennzeichnung „Gastbeitrag“ weisen wir darauf hin, dass die Verfasserin bzw. der Verfasser nicht Mitglied unserer Redaktion ist. Gastbeiträge stammen in der Regel von Alumni und Alumnae aus unserer Community und enthalten gegebenenfalls persönliche Meinungen. Diese müssen nicht immer mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

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