EU-Ideen-Lab: Grüne Ideen für Europa

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Anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hatte der DAAD 2020 seine Alumnivereine, Außenstellen und Informationszentren in Europa dazu aufgerufen, interdisziplinäre Ideen-Labs zu sieben Themenschwerpunkten zu organisieren – von „Migration" über bis zu „Digitalisierung und Transformation der Wirtschaft“. „Ziel war und ist, dass die Alumni aktiv werden, ihre Ideen für Europa einbringen und sich dabei auch enger vernetzen“, sagt die DAAD-Referentin Christina Schaar. Obwohl mehrere schon geplante Workshops aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten, konnten zwischen Mai 2020 und Oktober 2021 insgesamt acht stattfinden. Die Hälfte davon widmete sich dem European Green Deal. „Daran sieht man, dass das für den DAAD zentrale Thema Nachhaltigkeit auch den Alumni ganz besonders am Herzen liegt“, meint Christina Schaar.

Mit dem European Green Deal haben sich die EU-Mitgliedstaaten dazu verpflichtet, die Netto-Emissionen von Treibhausgasen bis 2050 auf null zu reduzieren und so Europa als ersten Kontinent klimaneutral werden zu lassen. Ökologische, wirtschaftliche und soziale Fragen werden dabei zusammen gedacht. Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen in der EU im Vergleich zum Stand von 1990 um 55 Prozent sinken. Um dieses Ziel zu erreichen, sind weitreichende Änderungen in den Bereichen Finanzmarktregulierung, Energieversorgung, Verkehr, Handel, Industrie sowie Land- und Forstwirtschaft vorgesehen.

#DAADalumni4EU – Ideas for Europe

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Die vier Labs zum European Green Deal in Ungarn, Serbien (gemeinsam mit Alumni aus Bosnien und Herzegowina und Montenegro), Polen und Rumänien hätten ein breites Spektrum kreativer Ideen hervorgebracht, sagt Schaar: „Das zeigt, wie erfolgreich die Zusammenarbeit von sehr engagierten und hervorragend qualifizierten Alumni ist, die mit ihrer persönlichen und fachlichen Expertise aus ganz unterschiedlichen Bereichen ein gemeinsames Ziel verfolgen.“ Während in Budapest und Zlatibor an Ansätzen in der Bildungspolitik und der Wissenschaftskommunikation gearbeitet wurde (siehe Alumni-Porträts), zielt die Gewinner-Idee des virtuellen Labs in Rumänien von Mihaela Andreea Voniea auf die Nutzung psychologischer Erkenntnisse, um individuelle Änderungen des Konsumverhaltens zu erreichen.

Unter dem entwickelten die Teilnehmenden des virtuellen Labs in Polen Vorschläge zu Social-Media-Challenges, die zeigen, wie jede und jeder im Alltag die eigene Umgebung nachhaltiger gestalten kann. Prämiert wurde die Kampagne (deutsch: Fahrrad-Held) von Wiktoria Zaton, Daniel Gebler und Mateusz Osiecki, die mittlerweile schon umgesetzt wurde: Über Social-Media-Kanäle wurden Menschen dazu aufgerufen, einen Alltagsweg, für den sie normalerweise das Auto oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen, mit dem Fahrrad zurückzulegen und ein Foto mit dem Hashtag der Challenge zu posten.

Ausgewählte Ideen aus den acht Workshops werden auf der großen hybriden Abschlussveranstaltung vom 17. bis 19. März vorgestellt, an der auch Abgeordnete des Deutschen Bundestags und des EU-Parlaments teilnehmen. Alumni haben dort auch die Möglichkeit,  noch weitere Vorschläge einzubringen. In thematischen Workshops erarbeiten die teilnehmenden Alumni gemeinsam Lösungsansätze für die drängendsten Fragen Europas. Die entwickelten Ideen und Empfehlungen werden in Policy Briefs festgehalten. Diese Kurzdossiers sollen dann an politische Entscheidungsträgern und Entscheidungsträgerinnen übergeben werden.

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