Ziel 6 - Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

  • 2022-12-08
  • Janna Degener-Storr
Eis am Stiel aus verschmutztem Wasserproben
Einige Exemplare der Aktion "Polluted Water Popsicles" © Yi-Chen Hung

Eis am Stiel – bitter statt süß

Drei Designer:innen aus Taiwan haben aus Wasserproben Eis hergestellt, um auf die Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen. Das Kunstprojekt ging viral, verbreitete sich also schnell im Internet.

Was gibt es Schöneres als ein leckeres Eis am Stil an einem sonnigen Sommertag? Eine taiwanesische Designergruppe lockt mit einer bunten Produktauswahl. Doch hinter der süßen Leckerei verbirgt sich eine bittere Erkenntnis. Denn die hundert Geschmacksrichtungen, die die drei an der National Taiwan Unviersity of Arts produziert haben, enthalten unter anderem Zigarettenstummel, Reste von Fischernetzen, Plastikmüll und viele andere giftige Materialien.

Mehrere Monate lang haben die Designer:innen Hung I-chen, Guo Yi-hui und Cheng Yu-ti für ihre Abschlussarbeit an hundert unterschiedlichen Orten ihres Heimatlandes Wasserproben gesammelt, um sie zu Eis am Stiel einzufrieren und anschließend in durchsichtigem Polyesterharz zu konservieren. Dazu entwarfen sie auch täuschend echte Produktverpackungen.

Mit der Aktion „Polluted Water Popsicles“ will das Team auf ein weltweites Problem aufmerksam machen: Jährlich werden acht Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane abgeladen, das macht eine LKW-Ladung pro Minute! Dass das der menschlichen Gesundheit und den Ökosystemen schadet, zur weltweiten Wasserknappheit beiträgt und eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung bremst, betonen auch die Vereinten Nationen in ihrem .

Das Kunstprojekt war ein voller Erfolg: Medien aus aller Welt berichteten darüber, darunter auch die . Allein auf hat die Aktion über 35.000 Follower. Auch auf gibt es eindrucksvolle Videos dazu. Vielleicht trägt das Künstlerteam dazu bei, dass Menschen nachhaltiger konsumieren und weniger Abfall produzieren.

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