Graphic Recording - live und in Farbe

Graphic Recording Netzwerk Berlin
© Graphic Recording Netzwerk Berlin - Julian Kücklich, Gabriele Heinzel, Kaspersky, Berlin

Graphic Recording ist das visuelle Protokollieren einer Veranstaltung in Form von Bildern, die eine zeichnende Person live erstellt. Mit Hilfe von einfachen Metaphern, Darstellungen und Schrift begleitet die Zeichnerin oder der Zeichner in Echtzeit Diskussionen, Beschlüsse oder Brainstormings einer Gruppe und hinterlässt am Ende nicht nur ein gestaltetes Protokoll, sondern auch ein kleines Kunstwerk.

Wie läuft Graphic Recording ab?

Die zeichnende Person begleitet einen Gruppenprozess, indem sie zuhört und Informationen sortiert, die sie dann auf einem Flip Chart, einer großen Leinwand oder auf dem Tablet in Bildern darstellt. Offene Fragen, Diskussionspunkte oder Metaebenen können durch die Visualisierung deutlich werden, die neue Einsichten ermöglicht. Beim Graphic Recording entstehen entweder großflächige Visualisierungen, die mehrere Quadratmeter umfassen können, oder ein Bild in der Größe eines Flip Charts. Mithilfe eines Tablets, Zeichenpads und eines Beamers ist Graphic Recording auch digital übertragbar.

Was ist das Besondere an Graphic Recording?

Bilder werden im menschlichen Gehirn leichter verarbeitet als Worte. Das gezeichnete Protokoll ermöglicht eine Rezeption der Veranstaltung auf einer visuellen Ebene. Außerdem hat die zeichnende Person im Unterschied zu eine schriftlich protokollierenden Person die gestalterische Freiheit, nicht nur das Gesagte, sondern auch Metaphern und Vergleiche, die in der gesprochenen Sprache verwendet wurden, sowie Zwischentöne und Stimmungen zu visualisieren. So verbindet ein Bild am Ende eines Prozesses alle Informationen miteinander und verdeutlicht vielleicht auch komplexe Zusammenhänge, die vorher unklar waren.

Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein?

Die zeichnende Person benötigt eine Papierwand (Flip Chart, Whiteboard o.ä.) am Ort der Veranstaltung, von dem aus sie alles mithören, verfolgen und festhalten kann. Dieser Platz im Raum sollte genug Licht bieten. Stifte bringen die Zeichnerin oder der Zeichner gewöhnlich selbst mit. Bei technischer Übertragung wird ein Beamer und eine Wand zur Projektion benötigt.

Für welche Zielgruppe eignet sich das Format?

Geeignet ist das Format für Erwachsene in Lehre, Forschung, jeder Art von Besprechung, Konferenz, Workshop oder auf Feiern. Die zeichnende Person begleitet einen Prozess in der Regel in Echtzeit solange er dauert, das kann zwischen einer Stunde und mehreren Tagen sein.

Extra-Tipp

Graphic Recording wird auch Visual Recording oder Scribing genannt. Einen Unterschied gibt es zu „Visual Facilitation“: Dabei ist die zeichnende Person nicht nur passiv-begleitend tätig, sondern moderiert gleichzeitig den Prozess und gibt visualisierte Stimmungen oder Meinungsverschiedenheiten zum Austausch in die Gruppe zurück.

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