World Café – zielorientierte Gespräche in lockerer Atmosphäre

Teilnehmende eines World Cafés
Die Idee des World-Cafés: Teilnehmende kommen miteinander ins Gespräch, diskutieren und reflektieren in einer Café-Atmosphäre. © Getty Images/PeopleImages

Die Idee des World-Café: Teilnehmende kommen miteinander ins Gespräch und diskutieren und reflektieren Fragestellungen in Kleingruppen. Der Austausch soll einem lockeren Gespräch in einem Café ähneln. Die Teilnehmenden vertiefen das Thema, indem sie mehrfach die Gesprächspartnerinnen und -partner wechseln.

Zu Beginn erklären die Organisierenden den Ablauf und die Rolle der sogenannten Gastgeberinnen und -gastgeber. Diese leiten die Gespräche an den einzelnen Tischen. In Zeitabschnitten von 15 bis 20 Minuten werden an allen Tischen gleichzeitig Fragen besprochen. Die Teilnehmenden schreiben, zeichnen oder skizzieren ihre Ergebnisse auf Papier. Danach wechseln sie die Tische und die Gesprächsrunden mischen sich neu. Die Gastgeberinnen und Gastgeber bleiben an ihrem jeweiligen Tisch, begrüßen die Neuankömmlinge, resümieren das bisher Besprochene und bringen den Diskurs erneut in Gang. Am Ende gibt es eine Abschlussrunde im Plenum, bei der die Teilnehmenden ihre Ergebnisse präsentieren.

Was ist das Besondere am World Café?

Das World Café kann eine Alternative zu einem Kongress, Vortrag oder Symposium sein. Die Workshop-Methode ermöglicht es, dass sich Menschen mit unterschiedlichen Interessen oder Meinungen auf unkomplizierte Weise kennenlernen und schnell in einen konstruktiven Austausch kommen. Ziel kann es sein, Handlungspläne zu entwerfen, Strategien zu entwickeln, Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten oder ähnliches. Dabei dokumentieren die Teilnehmenden ihre Ideen. So wird ein individueller, kreativer Prozess möglich. 

Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein?

Spannende, verständliche Fragen, die die Gruppe ins Gespräch kommen lassen, sind das Wichtigste für ein gelungenes World Café. Die erste Frage ist meist offen und hinführend und zielt auf eine Themensammlung oder ein Brainstorming. Die zweite Frage kann enger gefasst und zielorientierter sein, z.B. „Was wollen wir heute zu einem bestimmten Thema erreichen?“. Die dritte Frage sollte das „Wie?“ einer Zielerreichung beleuchten.

Wie sieht die sonstige Vorbereitung aus?

Ein Raum mit mehreren Gruppentischen bildet das Café. An den Tischen sollten jeweils vier bis sechs Teilnehmende Platz haben. Papierbögen oder eine Papiertischdecke und Stifte liegen bereit. Zur Ergebnispräsentation eignet sich eine Pinnwand oder ähnliches. Vor Beginn definiert die Planungsgruppe das Ziel des Austausches, das Kernthema und die Fragen der Gastgebenden. 

Für welche Zielgruppe eignet sich das Format?

Die Methode eignet sich für Lernende eines Seminars oder Teilnehmende eines Workshops aus allen Disziplinen. Die empfohlene Zahl der Teilnehmenden liegt bei zwölf und mehr. Bewährt hat sich eine Dauer von 45 bis 90 Minuten (drei bis fünf Runden mit Pause).

Extra-Tipp

Voraussetzung für das Gelingen ist eine offene und freundliche Atmosphäre an den Tischen. Um diese zu kreieren, kann eine auflockernde Gruppenübung (z.B. Bewegung zu Musik) zu Beginn helfen. 

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