Tipps und Tricks für Erfolg im Vorstellungsgespräch

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Sie wurden zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen? Herzlichen Glückwünsch! Jetzt ist es Ihre große Chance, in einem viel kleineren Kreis von Mitbewerbern den potentiellen Arbeitgeber von sich zu überzeugen.

Gleichzeitig liegt hierin auch die Herausforderung: Wie bringen Sie Ihre wichtigsten Kompetenzen und die eigene Persönlichkeit im Gespräch so auf den Punkt, dass Sie ein Jobangebot erhalten? Oder zumindest in die nächste Gesprächsrunde eingeladen werden? Was können Sie als Bewerber also tun und worauf müssen Sie im Jobinterview achten?

VORBEREITUNG IST DIE HALBE MIETE

Es klingt banal, doch auch beim Vorstellungsgespräch ist die eigene Vorbereitung bereits die halbe Miete für den Erfolg. Zu einer guten Vorbereitung gehört, dass Sie sich noch einmal intensiv mit dem potentiellen Arbeitgeber auseinandersetzen. Das bedeutet, möglichst viele Informationen über die Organisation, Produkte, Wettbewerber, Standorte, Geschäftszahlen, Geschäftsführung und die Geschichte sowie die aktuelle Situation des Unternehmens zu recherchieren. Extra Punkte gewinnen Sie, wenn Sie präzise und detailliert Fakten über das Unternehmen geschickt ins Gespräch einfließen lassen. Möglicherweise werden Ihnen auch Fragen zum Unternehmen oder zu den Produkten gestellt, um Sie zu testen.

Überlegen Sie sich vor dem Vorstellungsgespräch auch die wichtigsten Argumente für die Gehaltsverhandlung, die immer auf Ihrem Mehrwert für das Unternehmen basieren sollten, also Ihrer Qualifikation und Ihrer Berufserfahrung.

Zudem sollten Sie vorab Ihre Selbstpräsentation üben, praktische Dinge sowie angemessene Kleidung zurechtlegen und den Anfahrtsweg planen. Zu spät zu kommen oder in unpassender oder unsauberer Kleidung zu erscheinen, gehört zu den größten No-Gos bei einem Vorstellungsgespräch. Außerdem ist es ratsam, sich in der Nacht vor dem Gespräch genügend Schlaf zu gönnen, um ausgeruht und konzentriert auftreten zu können.

DER WICHTIGSTE TEIL: DIE SELBSTPRÄSENTATION

Die Selbstpräsentation des Bewerbers ist immer Bestandteil eines Vorstellungsgesprächs. So sind Sie als Kandidat gleich zu Beginn des Jobinterviews maximal gefordert. Wie punkten Sie in Ihrer Selbstdarstellung? Auf alle Fälle damit, den eigenen Mehrwert in Bezug auf die Stellenanforderungen genau auf den Punkt zu bringen. Ziel muss es sein, den Gesprächspartnern die eigene Qualifikation für die Stelle bestmöglich zu verkaufen, damit diese zu dem Schluss kommen: „Diesen Kandidaten brauchen wir unbedingt in unserem Unternehmen!“

Sie sollten sich an den vier Qualitätskriterien für eine hervorragende Präsentation oder Rede orientieren:  Strukturiert, einfach, nachvollziehbar und anschaulich von sich erzählen. Die wichtigste Technik für ein positives Selbstmarketing ist dabei das . Zielführend sind positive Erfolgsgeschichten, die Ihre für das Unternehmen relevanten Kompetenzen klar belegen. Empfehlenswert ist es, Fach- und Schlüsselbegriffe zu verwenden und konkrete, auf quantitativen oder qualitativen Fakten basierende Ergebnisse einzubeziehen.  Damit sprechen Sie als Kandidat geschickt die unternehmerische Denkweise Ihrer Gesprächspartner an.

FRAGEN ÜBER FRAGEN

In einem Jobinterview werden immer wieder Fragen gestellt, auf die Sie nicht vorbereitet sind. Um sicher in ein Vorstellungsgespräch gehen zu können, sollte Sie auf alle Fälle Ihre eigene Persönlichkeit und Berufserfahrung genau reflektiert haben. Ein praktisches Tool kann ein Storyboard sein. Stellen Sie in einer Tabelle das Stellenprofil mit allen fachlichen, methodischen, persönlichen und sozialen Kompetenzen dem eigenen Bewerberprofil gegenüber. Überlegen Sie sich zu jeder Kompetenz eine überzeugende Geschichte oder Erfahrung. Auf diese Weise können Sie im Gespräch je nach Frage ein passendes Beispiel nennen. Damit entsteht beim Interviewer ein klares Bild der wichtigsten Qualitäten, die Sie mitbringen.  

Oft werden Ihnen im Vorstellungsgespräch Testfragen gestellt, um zu prüfen, wie souverän und gelassen die Kandidaten reagieren. Dabei kommt es meistens nicht auf eine inhaltlich perfekte Antwort an, sondern darauf, eine sinnvolle Antwort zu geben. Und dabei offen, positiv und ruhig zu bleiben. In den letzten Jahren integrieren viele Unternehmen in Jobinterviews praktische Übungen und Tests. Sie geben dem Bewerber Aufgaben wie zum Beispiel eine Präsentation oder eine Fallstudie, um seine Kompetenzen praktisch zu testen. Druck wird aufgebaut, indem man für die Erledigung der Aufgabe nur wenige Minuten Zeit bekommt. Auch hier gilt es, Ruhe zu bewahren und sich auf die eigenen wichtigsten Stärken zu konzentrieren – und diese natürlich auch zu zeigen.

KÖRPERSPRACHE IM VORSTELLUNGSGESPRÄCH

Die  macht 70 Prozent unserer Kommunikation aus und ist damit eines der wichtigsten Mittel, das Sie im Jobinterview bewusst einsetzen können. Eine aufrechte Sitzhaltung, ein offener Blick in die Augen der Gesprächspartner und ein natürliches Lächeln oder Lachen sind hier Ihre stärksten Waffen. Die Hände sollten immer über der Gürtellinie und auf, nicht unter dem Tisch sein. Mit beiden Füßen Bodenkontakt zu haben gibt Ihnen Sicherheit und Vertrauen.

Im Idealfall üben Sie für das Vorstellungsgespräch vorab mit einem Freund oder Karrierecoach als Sparringspartner. Mit konstruktivem Feedback eines Gegenübers können Sie Ihre Wirkung in jedem Fall steigern. Die Selbstpräsentation mit Video aufzunehmen und dann zu analysieren, ist ein weiterer wunderbarer Weg, Ihren Auftritt zu verbessern. Denn wenn Sie sich selbst sehen, wird Ihnen am schnellsten klar, an welchen Punkten Sie ansetzen können. Mit diesem „Trainingslager“ schaffen Sie eine sehr gute Grundlage für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch.

Und nicht vergessen: Die meisten Bewerber brauchen normalerweise mehrere Vorstellungsgespräche zum Aufwärmen, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, was im Jobinterview wichtig ist und worauf man achten muss. Nehmen sie deshalb eine Absage nicht zu persönlich, sondern sehen Sie diese als Chance, die eigene Leistung weiter zu verbessern!

Gastautorin: Heike Anne Dietzel, Karriereberaterin und Trainerin, Diplom-Kulturwirtin (Universität) – 

Beiträge externer Autoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

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