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Studium in Deutschland: 10 Tipps zum Studieren in Deutschland

Junge Frau sitzt in Vorlesung, hört aufmerksam zu und macht sich Notizen.
© Getty Images/visualspace

Deutschland ist bei internationalen Studierenden beliebt – dank seiner renommierten Hochschulen, vielfältigen Studienangebote und Förderorganisationen wie den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Hier finden Sie wertvolle Tipps rund um das Studium an einer deutschen Hochschule oder Universität, Voraussetzungen, Finanzierung und Stipendien sowie wichtige Anlaufstellen für den Studienaufenthalt in Deutschland.

1. Warum in Deutschland studieren?

Deutschland bietet erstklassige Hochschulen und ein breites Spektrum an Studiengängen. Mit über 400 Hochschulen und mehr als 22.000 Studiengängen findet man leicht ein passendes Angebot. Darüber hinaus profitieren Studierende von einem hohen akademischen Standard, international anerkannten Abschlüssen und oft niedrigen oder gar keinen Studiengebühren an staatlichen Universitäten.

2. Voraussetzungen für ein Studium in Deutschland

Um in Deutschland studieren zu können, müssen Interessenten bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Diese hängen von der Hochschule und dem Studiengang ab.

Im Allgemeinen sind diese Voraussetzungen nötig:

  • Eine anerkannte Hochschulzugangsberechtigung
  • Nachweis über ausreichende Deutsch- oder Englischkenntnisse (je nach Studiengang)
  • Einen , der zeigt, dass der sogenannte „Regelbedarf“ von rund 11.208 Euro für ein Jahr abgedeckt wird
  • Aufenthaltserlaubnis in Deutschland

Studieren in Deutschland: Was internationale Studierende wissen sollten

Studieren in Deutschland: Was internationale Studierende wissen sollten
Studieren in Deutschland: Was internationale Studierende wissen sollten ©

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: Finanzierungsnachweis

3. Studienwahl: Selbsttests zu passenden Studienrichtungen

Wer noch keine konkreten Vorstellungen davon hat, welcher Studiengang passt, kann auf einigen Websites kostenlos einen Test zur Selbsteinschätzung machen. Er hilft dabei, die eigenen Fähigkeiten und Interessen zu benennen, einzuordnen und passende Studiengänge herauszufinden. Diese Selbsttests dauern meist rund 15 Minuten; einige sind nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch verfügbar.

Es gibt auch Tests speziell für technische Studiengänge. Entwickelt wurden sie von der Initiative „TU9“: Neun große deutsche Hochschulen mit technischem Schwerpunkt haben sich hierin zusammengeschlossen und bieten verschiedene Selbsttests. Der kostenlose SelfAssessment-Test der RWTH Aachen etwa ist recht umfangreich und dauert zwischen 90 und 120 Minuten.

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4. Studiengänge und Hochschulen

Deutschland bietet eine Vielzahl von Studiengängen in unterschiedlichen Fachrichtungen. Wer sich schon für eine grobe Fachrichtung entschieden hat, kann online recherchieren, welche Studiengänge es in Deutschland in diesem Bereich gibt. Einen umfassenden Überblick auf Deutsch und Englisch bietet der DAAD. Der DAAD ist die weltweit größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Studierenden und Menschen, die in der Wissenschaft arbeiten.

Die DAAD-Website informiert auch über international ausgerichtete Bachelor-, Master- und Promotionsprogramme, von denen Deutschland inzwischen mehr als 2.200 anbietet. Die Lehrveranstaltungen finden in diesen Programmen meistens auf Englisch statt. Eine übersichtliche Datenbank der Studiengänge in Deutschland findet man zudem auf der vom DAAD betriebenen, zweisprachigen Website „Study in Germany“.

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5. Studienabschlüsse in Deutschland: Bachelor, Master, Promotion, Diplom

In Deutschland schließen die meisten Studiengänge mit einem Bachelor oder Master ab. Spezielle Fächer wie Medizin oder Jura enden mit dem Staatsexamen. Studierende bekommen damit einen staatlichen Abschluss, die Prüfungsordnung wird also vom Staat festgelegt. Bevor Bachelor- und Masterstudiengänge in Deutschland eingeführt wurden, schlossen die meisten Studierenden mit einem Magister oder einem Diplom ab.


Einige wenige Studiengänge mit diesen Abschlüssen gibt es auch heute noch. Für eine Promotion benötigt man einen anerkannten Universitätsabschluss. Er muss in der Regel dem Master oder Magister, Diplom oder Staatsexamen entsprechen.

Über Hochschulabschlüsse in Deutschland informieren übersichtlich und kompakt die deutsch- und englischsprachigen Webportale „Hochschulkompass“ und „Study in Germany“. Alles über Promotionsmöglichkeiten erklärt die Website „Research in Germany“. Die Datenbank „PhDGermany“ des DAAD listet Promotionsstellen für internationale Studierende auf.

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6. Wahl der Hochschule: Hochschultypen und Gebühren

In Deutschland haben sich manche Hochschulen und Universitäten auf bestimmte Fachrichtungen spezialisiert. Sie nennen sich dann Medizinische, Pädagogische oder Technische Hochschulen.

Generell gibt es drei verschiedene Hochschultypen:

  • Universitäten: Wissenschaftlich orientiertes Studium
  • Fachhochschulen: Praxisorientiertes Studium
  • Kunst-, Film- und Musikhochschulen: Künstlerische Ausbildung

Die meisten Hochschulen und Universitäten werden vom deutschen Staat finanziert. Sie erheben deshalb bis auf einen Semesterbeitrag meistens keine Gebühren. Weiterführende Master- und PhD-Programme können allerdings kostenpflichtig sein.

Daneben gibt es theologische Hochschulen, die von der katholischen und protestantischen Kirche finanziert werden. Außerdem kann man an einer von insgesamt etwa 120 privaten Hochschulen studieren. Zum Teil verlangen sie hohe Studiengebühren.


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7. Kosten des Studiums

Studieren in Deutschland ist im europäischen Vergleich nicht besonders teuer, weil es an staatlichen Hochschulen meist keine Studiengebühren gibt. Die Kosten für ein Studium in Deutschland setzen sich zusammen aus:


  • Gebühren: An staatlichen Hochschulen meist nur Semesterbeiträge
  • Lebenshaltungskosten: Die Kosten für Miete, Essen, Kleidung, Kommunikation variieren je nach Stadt und Lebensstil
  • Krankenversicherung und weitere Versicherungen, etwa eine verpflichtende Haftplichtversicherung

In Städten wie Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt oder München ist auch abseits des Hochschullebens immer etwas los. Gleichzeitig sind sie als Studienort meist teurer, vor allem wegen hoher Mietpreise. Die beiden beliebtesten – Studierenden-Wohnheime und WGs ­– sind günstiger als herkömmliche Wohnungsmieten.

Die Plätze in den Wohnheimen sind allerdings begrenzt und es ist teilweise schwierig, einen Platz zu bekommen. Meist werden die Plätze von den Studentenwerken vor Ort vergeben. Ein Vorteil mittlere und großer Städte ist andererseits, dass es viele Unternehmen gibt, bei denen man nebenbei arbeiten oder ein Praktikum absolvieren kann.

Die Websites der Städte und Gemeinden informieren über das Umfeld der Hochschule. Die Frage „Wo ist es am besten zu studieren in Deutschland?“ lässt sich also nicht pauschal beantworten. Die Wahl des Studienortes wird neben den eigenen Interessen für Studiengänge auch vom finanziellen Spielraum und Vorlieben rund um das Freizeitleben beeinflusst.

Ein Duales Studium ist eine Möglichkeit, Hochschule, praktische Erfahrung und ein festes Gehalt zu verbinden. Inzwischen gibt es viele duale Studiengänge, einige davon werden im Bereich der Wirtschaftswissenschaften angeboten: Oft wird zum Beispiel ein BWL-Studium mit einer kaufmännischen Ausbildung verbunden. Es gibt aber auch duale Studiengänge in Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik oder etwa im sozialen Bereich. Ähnlich wie in einer dualen Ausbildung unterzeichnen Studierende einen Vertrag mit einem Arbeitgeber.

Studierende aus dem Ausland können ihr Studium außerdem mit Hilfe eines Stipendiums finanzieren: Der DAAD listet in einer speziellen Stipendiendatenbank mehr als 180 Programme für internationale Studierende und Forschende auf, neben DAAD-Stipendien auch Stipendien anderer Förderorganisationen. Dort gibt es außerdem umfassende Infos zu den Bedingungen für ein Stipendium in Deutschland.


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Für die Suche nach Praktikums-Plätzen:

8. Studieren auf Englisch in Deutschland

Einige deutsche Hochschulen bieten Studiengänge auf Englisch an. Allerdings ist die Unterrichtssprache an deutschen Hochschulen in den meisten Studiengängen Deutsch. Deshalb müssen internationale Studierende Deutschkenntnisse nachweisen, damit sie zum Studium zugelassen werden.

Es gibt aber Ausnahmen:


  • 2.270 internationale Studiengänge
  • Aufbaustudiengänge ohne Deutsch als Voraussetzung
  • einige Hochschulen verzichten auf Deutschnachweise, wenn der Studienaufenthalt lediglich für ein oder zwei Semester geplant ist

Dazu kommen verschiedene Abschlüsse, bei denen Deutschtests entfallen, etwa das Abitur von einer deutschsprachigen Schule oder das .

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9. Exzellenzstrategie und Hochschulrankings

Deutschland hat sich durch Initiativen wie die Exzellenzstrategie  einen Namen als hervorragender Studienstandort gemacht. Die besten Hochschulen und Programme finden Interessierte in Rankings wie dem CHE University Ranking, erstellt vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). Es hilft, die passende Universität zu finden, basierend auf Bewertungen von 120.000 Studierenden und 3.000 Professorinnen und Professoren.

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10. Persönliche Beratung zum Studium in Deutschland

Für eine persönliche Beratung stehen Ihnen verschiedene Anlaufstellen zur Verfügung:


  • DAAD: Weltweit vertreten über Außenstellen und Informationszentren, informiert über das Studium in Deutschland
  • Goethe-Institute: vermitteln Kultur, Sprache und Informationen über Deutschland
  • Deutsche Botschaften und Konsulate
  • Akademisches Auslandsamt (International Office) der jeweiligen Hochschule
  • internationale Hochschulmessen

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