1.1 Extreme Armut beseitigen
Bis 2030 die extreme Armut – gegenwärtig definiert als der Anteil der Menschen, die mit weniger als 1,25 Dollar pro Tag auskommen müssen – für alle Menschen überall auf der Welt beseitigen
Armut in allen ihren Formen und überall beenden
Der Anteil der armen Menschen an der Weltbevölkerung geht seit Jahren zurück. Doch noch immer leben mehr als 700 Millionen Menschen in extremer Armut. Wer extrem arm ist, kann seine Grundbedürfnisse nicht selbst befriedigen.
Viele Menschen können sich nicht ohne Hilfe aus der Armut befreien. Sie verdienen dafür zu wenig Geld, erhalten keine staatliche Absicherung und können keine finanziellen Rücklagen bilden. Ohne Bankkonto können sie weder Geld anlegen noch Kredite erhalten. All dies führt dazu, dass sie ein entbehrungsreiches und unsicheres Leben führen müssen und daran aus eigener Kraft kaum etwas ändern können.
Zudem sind die Ärmsten oft besonders stark von Ereignissen wie Wirtschaftskrisen oder Natur- und Umweltkatastrophen betroffen. Sie haben solchen Gefahren kaum etwas entgegenzusetzen: Sie leben in Gebäuden, die nicht erdbebensicher gebaut sind oder ungeschützt vor Hochwasser, weil Deiche fehlen. Sie verlieren dann häufig alles, was sie besitzen.
Was ist zu tun?
Armut weltweit um die Hälfte reduzieren und extreme Armut vollständig beenden – das ist das erste Nachhaltigkeitsziel und gleichzeitig eine Vision, die die gesamt Agenda 2030 durchzieht. Denn Armut verhindert den Fortschritt in allen Bereichen: Sei es in der Bildung, der Gesundheit, der Wirtschaft oder auch dem Umweltschutz. Die Weltgemeinschaft verpflichtet sich dazu, für arme Menschen die notwendigen Voraussetzungen und Absicherungen zu schaffen, damit sie widerstandsfähiger werden. Hierfür will sie viel Geld investieren und die notwendigen politischen Rahmenbedingungen schaffen.
Daten und Fakten
„Armut bedeutet nicht nur zu wenig Geld. Den Armen fehlen zudem die nötigen Ressourcen, um ihr Potential auszuschöpfen.“