10.1 Mehr Einkommen für die ärmste Bevölkerung
Bis 2030 nach und nach ein über dem nationalen Durchschnitt liegendes Einkommenswachstum der ärmsten 40 Prozent der Bevölkerung erreichen und aufrechterhalten
Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
Geschlecht, Behinderung, sexuelle Orientierung, ethnische Zugehörigkeit oder Religion dürfen kein Grund sein, dass ein Mensch schlechtere Chancen hat als ein anderer. Das ist die Theorie – die Praxis sieht oft anders aus.
In vielen Ländern werden Teile der Bevölkerung ausgegrenzt oder benachteiligt. Die Chancen auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Teilhabe sind häufig sehr ungleich. Eine Spaltung in reich und arm, in privilegiert und benachteiligt zerreißt Gesellschaften und schürt Konflikte. Auf internationaler Ebene verstärkt sie Migration. Gleichzeitig sind die Menschen in der globalisierten Welt vielfach miteinander verbunden. Alle sind den globalen Finanzmärkten ausgeliefert, obwohl diese sich vor allem an den Interessen der Wohlhabenden orientieren. Besonders Entwicklungsländer sind vielen internationalen Prozessen ausgesetzt, ohne Einfluss nehmen und eigene Strategien durchsetzen zu können.
Was ist zu tun?
Chancengleichheit und gerechte Verteilung sind die Grundlage für Frieden und Zusammenhalt – innerhalb von Gesellschaften und global. Daher hat die Reduzierung von Armut höchste Priorität. Ärmere Länder müssen ihre Interessen auf internationaler Ebene besser vertreten können und stärker unterstützt werden. Migration als eine Folge weltweiter Ungleichheit muss geordneter und sicherer werden. Nach innen müssen Staaten diskriminierende Gesetze und Praktiken abschaffen und die benachteiligte Bevölkerung schützen, zum Beispiel durch soziale Absicherung und ein faires Steuersystem. Wirtschaft muss nachhaltig wachsen und die gesamte Gesellschaft am Wohlstand beteiligen.
Daten und Fakten